Farben für die Malerin, neue Hardware für den Journalisten, Tontechnik für die Musikerin, Weiterbildung, Werbung, Mietkostenzuschuss und manches mehr: Der Kultur- und Kreativrat Gaarden hat viele Möglichkeiten, seine Zielgruppe im Stadtteil zu unterstützen.
Was geht – und auch, was auf meist formelle Hürden stößt, stellte der KKR am Abend des 14. Oktober in der mittlerweile von der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein (TGS-H) genutzten ehemaligen Räumen der Volksbank in der Elisabethstraße vor.
Der kurzweilig choreografierte Abend brachte gleich mehrere Erkenntnisse. Zunächst einmal die Botschaft, dass Anträge (bis zu 6000 Euro pro Jahr und Person beziehungsweise Unternehmen sind möglich) meist unschlagbar schnell bearbeitet werden. Von der Einreichung bis zur Auszahlung vergeht teilweise weniger als eine Woche.
Eine andere Erkenntnis: Die Vorgaben der Landeshauptstadt Kiel ermöglichen die Förderung größerer Investitionen nur bedingt. Konkret genannt wird an dem Abend ein Brennofen für Keramik oder auch eine Sprühkabine fürs Mal-Atelier. Solche Probleme sind allerdings bereits in der Verwaltung und im Kulturausschuss angekommen, sodass auf eine Anpassung der Richtlinien gehofft werden darf.
Erfreut werden durfte sich auch an Live-Beiträgen des auf gut Platt rappenden Gaardeners Pepe alias LPP 143. Der Hip-Hopper Max Bar, der unter seinem bürgerlichen Namen Marvin Nkansah auch sehr aktiv im KKR mitmacht, führte derweil einen wahrlich eindrucksvollen antirassistischen a-capella-Rap auf.
Und ach ja: Der Abend in der alten Volksbank war zugleich Auftakt einer – Achtung jetzt klingt’s bürokratisch – Bedarfsermittlung, die der KKR unter den Kreativen im Stadtteil macht. Sinn und Zweck des Unterfangens: Wir wollen wissen, wie sich die Szene zusammensetzt, welche Wünsche es gibt und wo Defizite gesehen werden. Das Ziel ist, künftig noch effektiver arbeiten zu können. Je mehr mitmachen, desto mehr können wir tun, also bitte nehmt Euch 15 Minuten Zeit unter diesem Link: kkr-bestand
Text und Fotos: Martin Geist