Was kann Kunst bewirken? Kunst kann unbequem sein, sich einmischen in gesellschaftliche Diskussionen mit dem Ziel, etwas zu verändern. Genau solche Kunst wird jetzt gesucht: Zum zweiten Mal lädt das Amt für Kultur und Weiterbildung der Landeshauptstadt Kiel Kulturschaffende aus Gaarden ein zur Teilnahme am Wettbewerb zur Projektentwicklung und Projektumsetzung interventionistischer Kunst im öffentlichen Raum in Kiel-Gaarden. Dafür stehen wie im vergangenen Jahr 50.000 Euro zur Verfügung,
Einsendeschluss ist der 26. Juni.
Gefragt sind Künstlerinnen und Künstler, die im Einzugsbereich Gaarden leben und arbeiten und zusammen mit Menschen aus dem Stadtteil etwas für Gaarden erschaffen möchten. Eine Zusammenarbeit mit internationalen Kunstschaffenden ist möglich. Das Projekt interventionistischer Kunst soll bis zum 31. Oktober 2020 abgeschlossen sein.
Die Aufgabe für die Künstlerinnen und Künstler ist die Entwicklung und Umsetzung einer Kunstaktion für den Bahide-Arslan-Platz. Es sollen Anwohnerinnen und Anwohner, dort ansässige Organisationen und möglichst die Familie Arslan beteiligt werden. Der Platz in Kiel-Gaarden soll an die Opfer des Brandanschlags von Mölln erinnern und alle Bewohnerinnen und Bewohner auffordern, gegen Rassismus und Faschismus einzutreten. Bahide Arslan zählte zu den Opfern des rechtsextremistisch motivierten Anschlags am 23. November 1992 in Mölln.
Das Kunstprojekt soll nach innen eine Verbesserung des Lebens im Stadtteil sowie nach außen eine Verbesserung der Sichtbarkeit des Stadtteils als Kulturareal bieten. Der Ansatz im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils soll dabei nicht defizitorientiert, sondern kompetenzorientiert sein.
Maximal zwei interventionistische Kunstprojekte werden gefördert. Bewerbungen ausschließlich in digitaler Form auf einem USB-Stick oder als Upload-Link gehen an das Amt für Kultur und Weiterbildung der Landeshauptstadt Kiel. Weitere Informationen und die genauen Anforderungen stehen in der Ausschreibung unter www.kiel.de/kulturfoerderung.